Dresden Der sächsische Landtag eröffnet am 22. November eine Ausstellung der Zeugen Jehovas.
Sie trägt den Titel „Standhaft trotz Verfolgung“ und dokumentiert die Unterdrückung der umstrittenen Religionsgemeinschaft unter den Nazis und in der DDR.
Der Beauftragte für Weltanschauungs- und Sektenfragen der sächsischen Landeskirche, Harald Lamprecht, reagierte mit Kritik auf die geplante Ausstellung. Es sei unbestritten, dass die Zeugen Jehovas für ihre Überzeugung gelitten hätten. Die Gemeinschaft halte sich aber konsequent aus Politik und Gestaltung des Gemeinwesens heraus und stehe demokratischen Wahlen ablehnend gegenüber. Warum eine Gruppe mit dieser Haltung ausgerechnet im Landtag ein Podium erhalte, sei „schleierhaft“.
Unter den Nazis wurden der Ausstellungsankündigung zufolge rund 8800 Angehörige der Glaubensgemeinschaft in Konzentrationslagern und Gefängnissen inhaftiert. Davon verloren 950 ihr Leben. In der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR wurden demnach rund 5000 Zeugen verurteilt und saßen im Strafvollzug.
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